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Titel: Alles ist im Fluss
Name: Jürgen Knubben (DE)
Datum: 1997
Material: Stahl massiv
Maße: H: 300 cm
B: 460 cm
T: 150 cm
GPS: 48°1'21.65"N 8°57'53.95"E
48.022681, 8.964986
google maps
Standort: In der Donau auf der Grenze zwischen Fridingen und Buchheim  / Nähe Jägerhaus Bronnen vor dem Wehr

Alles ist im Fluss - Jürgen Knubben - dh1tut111
Alles ist im Fluss (Foto: Fritz Rapp)

Ein schmaler, langer Tisch, flankiert von zwei Stühlen, alles aus Stahl und mitten in der Donau stehend, das ist die Grenz-Installation des Rottweiler Künstlers Jürgen Knubben. Der Ort ist gut gewählt, denn dort verlief bis 1918 die Grenze zweier praktisch eigenständiger Staaten. Auf der einen Seite das Großherzogtum Baden und auf der anderen Seite das Königreich Württemberg.

Auch, wenn derzeit Grenzen in Mittel- und Westeuropa eher ab- als aufgebaut werden, waren diese in früheren Zeiten und sind heute noch anderenorts physisch unüberwindbare Barrieren. Grenzen im Denken, Grenzen, die ein Miteinander zwischen Gruppierungen oder ethnischen Gruppen unmöglich machen, sind weiterhin weltweit sehr präsent und prägen menschliches Handeln.

Grenzen überwinden – und das mithilfe einer 'Tafel', das ist die Idee von Knubben. Sich zusammensetzen, sich gegenübersein, sich einlassen, das sollen die beiden zueinander stehenden Stühle ausdrücken.

Der Dialog zwischen jedem Hochwasser standhaltenden Plastik und seiner natürlichen Umgebung, der Eintrag einer starren Form (Metall) in ein dynamisches System (Fluss) erzeugt eine starke Spannung zwischen Natürlichem und Künstlichem, denn beide sind hier gleichberechtigt mit einbezogen. (gs)

Derzeit sind noch zwei weitere interessante Objekte des Grenzlandsymposiums von 1997 im Lankdreis Tuttlingen auf dem Gebiet der Gemeinde Buchheim zu sehen:
• Sarg II (Willi Bucher)
• Stein-Kreis (Hans-Jürgen Kossack)
 
• Biografie und Links zu Jürgen Knubben